Die nahe Zukunft fest im Blick

Schüler der Anne-Frank-Realschule bereiten sich auf ihr weiters Leben vor

In einer Projektwoche haben sich die Schülerinnen und Schüler der Anne-Frank-Realschule, die in diesem und dem nächsten Schuljahr ihren Abschluss machen, ganz ihrer nahen Zukunft gewidmet.

In der Klassenstufe 9 ging es in den Projekten um persönliche Entscheidungen, die den Rest des Lebens beeinflussen werden. Welchen Beruf möchte ich einmal ausüben? Will ich eine Lehre machen oder doch erst eine weiterführende Schule besuchen? Welche Voraussetzungen muss ich schaffen, damit ich in Zukunft das tun kann, was mir am meisten liegt und woran ich am meisten Spaß habe?

Mit dem Seminar „Mein mutiger Weg“ wurden die Neuntklässler erst einmal angeleitet, über den Tellerrand hinauszuschauen und mutig, aber auch kreativ einen Blick in ihre eigene Zukunft zu wagen. Als Basis für die spätere Berufswahl konnten die Schülerinnen und Schüler so ihre individuellen Stärken, Talente und Träume entdecken, um daraus möglichst konkrete Ziele zu entwickeln. „Denn nur, wer sich seine Zukunft so genau wie möglich vorstellt, kann sie auch wahr werden lassen“, machte das junge „Mutmacher“-Team, das zum zweiten Mal an der Anne-Frank-Realschule zum Einsatz kamen, allen Teilnehmern deutlich.

In den folgenden Tagen konnten die Schülerinnen und Schüler ihre Pläne für die Zukunft konkretisieren. So galt es herauszufinden, welche Berufsfelder zu den eigenen Talenten und Stärken passen. Ebenso wurde geklärt, wie sie durch zielgerichtete Bewerbungen, effektive Vorstellungsgespräche und eine gute Vorbereitung auf Auswahltests ihre Pläne umsetzen können. Nicht nur die Berater des Arbeitsamtes, sondern auch Personalberater und -betreuer verschiedener Firmen aus dem Raum Montabaur standen den Schülern in der Anne-Frank-Realschule Rede und Antwort. Dabei zeigten sie auf, worauf es wirklich bei der Bewerbung sowie bei erfolgreichen Vorstellungsgesprächen und Auswahltests ankommt. In Rollenspielen konnten die Teilnehmer dann Bewerbungsgespräche üben und erhielten Rückmeldung auf eigene Bewerbungsschreiben.

 

Die Schülerinnen und Schüler der Abschlussklassen hingegen beschäftigten sich in dieser Woche mit Themen der Mobilität. In Workshops zur Verkehrserziehung ging es um den Erwerb eines Führerscheins und die Gefahren, denen sich Fahranfänger häufig aussetzen. Durch einen Fahrlehrer erfuhren die Teilnehmer erst einmal die Details rund um den Führerschein mit 17 und die Regeln des begleiteten Fahrens. Anschließend beschäftigten sie sich mit den Gefahren, die sich besonders in den ersten Jahren des Autofahrens ergeben. Die Verkehrswacht Montabaur hatte für die Schülerinnen und Schüler dazu einiges vorbereitet. Mithilfe eines Agility Boards konnten sie selbst ausprobieren, welche Auswirkungen der Konsum von Alkohol und Drogen auf den Menschen hat. Mit der Rauschbrille mussten sie einen Parcours bewältigen und konnten so selbst erfahren, wie eingeschränkt die Wahrnehmung unter Drogeneinfluss sein kann. An anderer Stelle wurde die Ablenkung durch das Handy am Steuer erprobt. Mit einem Kettcar durchfuhren sie eine Fahrstrecke und erlebten dabei, wie schwierig es wird, unter der Ablenkung durch ein Mobiltelefon den Kurs zu halten. Auch aggressives Fahrverhalten wurde als Unfallursache entlarvt. Abschließend ging es für die Schülerinnen und Schüler auf den Gurtschlitten. Mit einem Sicherheitsgurt gesichert konnten sie die Kräfte am eigenen Leib erfahren, die bei einem Auffahrunfall mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten auf den Fahrer einwirken.

Im Anschluss konnten die Zehntklässler unter anderem für ihren bald anstehenden Führerschein einen Erste-Hilfe-Kurs absolvieren, der von Mitarbeitern des Deutschen Roten Kreuzes und Pro Animo in der Anne-Frank-Realschule angeboten wurde.