Guinness-Konzert der Rekorde

Joel Cantori (Cello) und Niko Maler (Fagott) beim Guinness-Konzert der Rekorde
Joel Cantori (Cello) und Niko Maler (Fagott) beim Guinness-Konzert der Rekorde

Wie klingt die meist gespielte Sinfonie? Was gibt es beim leisesten Musikstück der Welt zu hören? Wer verdient mit seiner Musik das meiste Geld? In welcher Zeit kann man das schnellste Stück aller Zeiten spielen?

Antworten auf all diese musikalischen Weltrekorde gaben Niko Maler und Joel Cantori den Schülerinnen und Schülern der Bläserklasse 5b und 6b. Und das taten die Profimusiker der Rheinischen Philharmonie Koblenz mit ihren Instrumenten – einem Cello und einem Fagott. Zu Beginn brachten sie Rekorde aus der Welt der klassichen Musik zu Klingen: Mozarts „Kleine Nachtmusik“ (meist gespieltes Stück des weltweit bekanntesten Komponisten), Beethovens Schluss seiner 9. Sinfonie, die „Ode an die Freude“ (meist gespielte Sinfonie), Bizets Ouvertüre zu „Carmen“ (meist gespielte Oper).

 

Das am häufigsten in aller Welt gespielte Stück kommt jedoch aus der Welt der Popmusik und stammt von den Beatles: „Yesterday“. Auch wenn es schon so alt ist, dass es nur die beiden Musiklehrer erkannten, erklingt es in jeder Minute mindestens einmal irgendwo auf der Welt. Eine Überraschung war die Antwort auf die Frage darauf, wer in Deutschland am meisten Geld mit seiner Musik verdient. Es ist Helene Fischer. Bei „Atemlos“ und zwei Stücken von Michael Jackson (weltweit erfolgreichster Musiker) zeigten Niko Maler und Joel Cantori ihre Vielseitigkeit.

 

Eine ganz andere Facette von Musik brachte das leiseste Stück zu Tage: Bei John Cages 4'33" hörten die Schüler minutenlang nichts – oder doch? Obwohl Cello und Fagott schwiegen und die Schüler sehr aufmerksam waren, gab es doch Geräusche zu hören. War das auch Musik? Das längste Stück aller Zeiten trägt den Titel „As slow as possible“ und stammt ebenfalls aus der Feder von John Cage. Das konnte das Koblenzer Duo jedoch nicht aufführen. Es dauert über 600 Jahre, wird von einem Computer auf einer Orgel gespielt und es erklingt nur alle paar Jahre ein neuer Ton.

 

Zum Schluss wurde es dann schnell, sehr schnell. Beim Versuch, das schnellste Musikstück in Rekordzeit zu spielen, verfehlten der Cellist und der Fagottist die Weltbestzeit des Geigers David Garrett nur um 7 Sekunden. Ihr „Hummelflug“ dauerte exakt 1 Minute und 10 Sekunden. Am Ende waren die Schüler der beiden Bläserklassen dennoch sehr beeindruckt von der Virtuosität.

 

Das Ziel der Koblenzer Profimusiker, junge Menschen für Musik in all ihrer Vielfalt zu begeistern, haben sie erreicht. Etliche Schüler zeigten sich interessiert, die beiden auch mal zusammen mit ihren Kollegen der Rheinischen Philharmonie live in einem Konzert zu erleben.